Dieses Bild vom Sommerberg 2010 aufgenommen zeigt das alte Zentrum Ludwigsstadts mit der Michaeliskirche unter der großen Trogenbachbrücke der Eisenbahn, links daneben die Gebäude der alten Schule, jetzt Haus für Kinder, dem Pfarrhaus von 1738 und dahinter dem 1997 erbauten Gemeindezentrum mit dem alten Schafstall, der rechts vorspitzt.
Dieser ehemalige Kirchhof umfasst alle Gebäude der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Ludwigsstadt. Die Gemeinde selbst liegt um diesen alten Ortskern herum im Tal des Trogenbaches nach Westen und im Tal der Loquitz, die von der Thüringischen Landesgrenze im Osten durch den Ortsteil Ottendorf bis hinunter nach Unterneu-hüttendorf Richtung Lauenstein fließt. Die Bundesstraße 85 führt mitten durch den Ort und folgt der Loquitz Richtung Norden.
Die Kirchengemeinde Ludwigsstadt liegt nördlich der Wasserscheide des Rennsteigs Richtung Thüringen und konnte seine eigene Kultur, Mundart und Konfession bewahren. Bereits 1513 wurde die Pfarrkirche zu Ludwigsstadt erstmals urkundlich erwähnt und diente als Grablege der Herren auf Lauenstein. Mit Bestätigung des Erzbischofs von Mainz übergibt Heinrich von Thüna 1513 „zur Besserung der Pfarrer von Ludwigsstadt“ der Pfarrei einen umfangreichen Grundbesitz. Durch Heinrich von Thüna, dem Freund und Beschützer Dr. Martin Luthers war das Lauensteiner Amt von Anfang an mit der Reformation eng verbunden und hat die Zugehörigkeit zur Evangelisch-Lutherischen Konfession bis heute treu gehalten. Dem konnte auch der Entzug der Stadtrechte von 1525, weil sich die Ludwigsstädter an den Bauernaufständen beteiligt haben, keinen Abbruch tun. Die Liste der Evangelischen Pfarrer wie auch die Kirchenbücher in Ludwigsstadt ist seit der Reformation ununterbrochen.
Die frohe Botschaft von Jesus Christus dem Gottessohn ist und bleibt das geistige Zentrum der Kirchengemeinde und der Auftrag dies auch in die Welt zu tragen.
Text: Pfarrer Albrecht Bischoff 20.05.2017